Lass dich ein, auf Dein größtes Abenteuer - Dein Leben!


Abenteuer bedeutet immer auch Unsicherheit, Risiko, Verlassen der Komfortzone, Routine aufgeben, aber darin steck die größte Chance überhaupt. Natürlich, wer etwas riskiert, kann verlieren, aber wer nichts riskiert, wird niemals gewinnen! Und ich will Lebensqualität gewinnen!

      

Es gibt eine Frage, mit dessen Antwort ich mehr über einen Menschen erfahre, als stundenlange Gespräche. Die Frage „Hast du Angst vorm Tod?“. Ich muss gestehen, die Frage ist nicht ganz korrekt gestellt, aber das macht die Antwort nicht weniger interessant.


Ich würde tippen, dass 80% der Menschen mit einem einfachen „Ja“ antworten. Aber ist es wirklich die Angst vor dem Tod? Oder sollten wir darüber nachdenken, ob es nicht die Angst davor ist, dass wir unser Leben bis jetzt nicht richtig gelebt haben?

 

Der Tod ist die wirklich einzige Gewissheit, die wir im Leben haben. Mit unserer Geburt ist klar, dass wir irgendwann auch wieder gehen werden, die einzige Variabel ist die Zeit. Natürlich möchten wir alle möglichst alt werden und fit dabei sein, aber ist es nicht viel wichtiger, die Zeit die wir zum Leben haben so zu gestalten, dass wir unser Leben als Abenteuer genießen, das Geschenk des Lebens vollständig auspacken und uns weiterentwickeln?

 

Es gibt häufig Schlüsselerlebnisse, die uns wieder ein Stück weit erden und uns vor Augen führen, wie schnell das Leben doch vorbei sein kann. So ein Erlebnis hatte ich selber im April diesen Jahres. Jeder der mir nahe steht, weiß, wie ich von meinem Unfall erzähle, als wäre es ein Klacks für mich gewesen und der nötige Witz bei der Story darf natürlich auch nicht fehlen. In der Situation gab es kein Denken, nur Handeln. Diese Aufgabe habe ich mit Bravour gemeistert, denn für mich war in dem Moment klar, ich bin nicht bereit mein Leben aufzugeben, mich kopfüber von anderen aus meinem Auto holen zu lassen. Nein ich wollte Herr der Situation sein und aus eigener Kraft dort herauskommen, die Lage einfach im Griff habe und das ist mir ganz gut gelungen. Selbst in der Nacht, als ich zur Überwachung auf der Intensivstation bleiben musste, war das für mich „Pillepalle“ und ich war froh, dass Netflix lief, der Pfleger eine coole Socke war und ich mir nichts gebrochen hatte.

      

Doch als ich dann alleine wieder Zuhause war, der Adrenalinspiegel immer weiter sank, die Schmerzen doller wurden und ich realisierte, was dort passiert ist, wurde mir klar, dass die Eisenstange in meinem Auto nur hätte anders fliegen brauchen und ich aufgespießt worden wäre; dass mir jemand auf der Autobahn einfach hätte reinfahren können, als ich dort kopfüber auf der Fahrbahn lag; dass mein Auto noch mehr hätte eingedrückt sein können; dass ich hätte tot sein können! Mir liefen noch Tage später immer wiede, ganz plötzlich, einfach die Tränen runter, vor Dankbarkeit, dass ich mein Leben weiter genießen darf. Aber mir war klar, dass ich noch mehr sehen möchte, dass meine Freiheit mein größtes Gut ist, dass ich Abenteuer erleben will, mich jederzeit lebendig fühlen möchte. Ich habe mein Leben auch vor meinem Unfall schon genossen, aber das waren meine Beweggründe, die Europareise zu machen. Ich verdanke also meinem Schicksal, dass ich den Mut hatte, mich auf etwas einzulassen - mein Abenteuer - mein Leben!

 

#thinkaboutit

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