Das Leben geschieht nicht zufällig, es geschieht aufgrund von Entscheidungen - Und ich bin der Entscheider!

 

 

 

Mein Kopf ist momentan so voll, dass ich gar nicht so recht weiß, wo ich anfangen soll, damit ich das Gefühl habe, mir etwas von der Seele schreiben zu können.

 

 

Es ist momentan eine doch etwas merkwürdige Zeit. Es ist nicht so, dass ich besonders große Probleme mit „social distancing“ habe, ich mag es Zeit für mich zu haben, jedoch wenn man weiß, wie viel Druck momentan auf einem lastet, ist es schwer diese zu genießen.

 

 

 

Es war lange Zeit ruhig hier auf meinem Blog. Um genau zu sein waren es 8 Monate. Ich habe in der Zwischenzeit zwar geschrieben, es aber nicht veröffentlicht. Und es gab in dieser Zeit bei mir eine große berufliche Veränderung, die meine Aufmerksamkeit gefordert hat und auch immer noch fordert.

 

 

 

Ich bekam im November ein Jobangebot, was ich nach vielen Überlegungen einfach nicht ausschlagen konnte, auch wenn ich mich immer wieder gefragt habe, ob mir der Job nicht wieder so viel abverlangen wird, dass ich Solly und mir nicht so gerecht werden kann, wie ich es gerne hätte. Letztendlich habe ich mich für dieses Angebot entschieden und wollte diese Herausforderung annehmen. Gedanken zu der Sinnhaftigkeit meiner zukünftigen Aufgabe, den Werten und Zielen des Unternehmens, schwirrten durch meinen Kopf. Schlussendlich wurde mir aber bewusst, dass diese mit meinen persönlichen Wertevorstellungen übereinstimmen. Menschen ein sicheres und gutes Gefühl zu geben, durch eine gute Vorbereitung auf Situationen in die sie geraten können, finde ich wichtig und richtig. Mein Netzwerk, welches ich mir in den letzten Jahren in der Branche der erneuerbaren Energien, explizit der Windenergie, aufgebaut habe, ist die perfekte Grundlage. Ich habe interessante und inspirierende Menschen kennengelernt, aber eben auch solche, bei den mir schnell klar wurde wie ich niemals sein möchte, ein Unternehmen oder Menschen führen möchte. Sicherheit zu verkaufen sollte also ab sofort als der Weg sein, den ich gehen wollte.

 

 

 

Nach einigen Tagen im Unternehmen, wurde ich schon so sehr von dem Flow der dort herrschte mitgerissen. Unbewusst übernahm ich immer mehr Aufgaben, die eigentlich gar nicht zu meinem Arbeitsbereich „Vertrieb“ gehörten, weil ich mich das Team und die Materie vom ersten Moment an faszinierten. Offenbar hatte ich es in kürzester Zeit geschafft, den persönlichen Zugang zu meinen Kollegen zu finden, sodass nach nur 6 Wochen eine personelle Veränderung stattfinden sollte. Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen können, das deutsche Trainingszentrum der global aufgestellten Gruppe zu leiten. Wow. Was eine Chance für mich, aber auch eine riesige Aufgabe. Fühle ich mich mit 29 Jahren wirklich bereit dafür, die Betriebsleitung für ein so erfolgreiches Unternehmen zu übernehmen.

 

 

 

Wieder stand ich vor der Entscheidung „Ja oder Nein“. Für die Pro-Seite stand auf jeden Fall mein fachliches Knowhow aus der Branche. Aber traue ich mir selber zu, ein so starkes Team zu leiten, weiterhin so zu motivieren und es vor allem weiter nach vorne zu bringen!?

 

 

 

Das Team äußerte, ohne was davon zu ahnen, dass ich dieses Angebot bereits bekommen hatte, dass sie sich wünschen würden, dass ich ihre Führungskraft werden würde. Sie spiegelten mir größtenteils, dass ich im Gegensatz zu meinen männlichen Vorgängern ausreichend Empathie besitze um jeden einzelnen Charakter im Unternehmen richtig zu führen und zu motivieren. Also traute ich mich an diese „Monsteraufgabe“ heran.

 

 

 

Aufgeregt und dankbar zugleich wurde ich unfassbar schnell davon überrascht, wie viel Luft nach oben bezüglich Stimmung und Motivation im Team noch da war und ist. Meine Sorgen waren also nicht wirklich berechtigt, jedoch denke ich, dass mir der nötige Respekt vor dieser Position häufig hilft, um Dinge objektiv zu entscheiden und nicht aus lauter Euphorie heraus.

 

 

 

Das alles sollte aber nicht die einzige Herausforderung, auch nicht neben dem privaten auf und ab im „Liebesleben“, bleiben.

 

 

 

Wir alle spüren derzeit die Einschränkungen und die Veränderung der Gesellschaft und der Wirtschaft aufgrund eines Virus. Ein Unternehmen durch so eine Zeit zu führen und sich auf jede möglich einzutreffende Situation richtig vorzubereiten, dabei aber auch nicht zu vergessen das Team im richtigen Maße abzuholen, sie aber nicht zu sehr mit den eigenen Gedanken zu belasten, den ernst der Lage wahrzunehmen, aber keine Panik zu schüren, verantwortungsbewusst mit der Gesundheit aller umzugehen, aber die Wirtschaftlichkeit nicht außer Betracht zu lassen – ein Spagat, den ich niemandem am Anfang seiner beruflichen Laufbahn wünsche, durchmachen zu müssen.

 

 

 

Mein Kopf arbeitet Tag und Nacht. Solche Momente wie dieser hier, wo ich einfach nur mit dem Bus am Wasser stehe, Zeit finde meine Gedanken zu sortieren und diese aufzuschreiben, sind gerade sehr selten. Um so mehr genieße ich ihn.

 

 

 

Unfassbar dankbar bin ich aber auch dafür, dass ich Menschen in meinem Leben habe, die mir zuhören, mit denen ich mich austauschen kann, die mir völlig bedingungslos ihre Hilfe anbieten und mir mit Ratschlägen zur Seite stehen, wenn ich mal doch etwas unschlüssig bin. Dankbar für einen Freund, der mir auf Augenhöhe immer seine ehrliche Meinung zu all dem sagt und den ich jederzeit, auch kurz vorm „Nervenzusammenbruch“, anrufen kann und er es schafft mich wieder zu fokussieren und mit einem Lächeln weiterzumachen.

 

Wer mich aber immer wieder an die kleinen und doch so wichtigen Dinge erinnert ist Solly. Er verschafft mir immer wieder kurze Pausen um durchzuatmen. Dieser Hund erinnert mich häufig daran, dass Zeit für Feierabend ist, dass wir jetzt ein paar Stunden spazieren gehen wollen, dass wir rumalbern und spielen wollen, dass ich auf uns Acht geben muss! Jemanden zu haben, der einem genau das immer wieder vor Augen führt ist das größte Glück, welches man haben kann.

 

 

 

Ich wachse jeden Tag an meinen Aufgaben, für die ich mich entschieden habe. Und ich bin mir sicher, dass es die richtigen Entscheidungen bis lang waren, die ich getroffen habe. Selbst, wenn etwas mal nicht so läuft wie erhofft, lerne ich daraus und kann es für meine nächste Entscheidung mit einbeziehen.

 

 

 

Sei auch Du der Entscheider für Dein Leben!

 

 

 

#thinkaboutit

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Rob (Sonntag, 31 Januar 2021 14:30)

    Hammer. Zieh weiter durch du bist stärker als du denkst. LG